Hochwasser

HOCHWASSER- FAQs - DETAILINFOS

1. Wo sieht man, welche Gefährdung heute besteht?

Im Gefahrenzonenplan der Wildbachverbauung im NÖ-Atlas  https://atlas.noe.gv.at

Gefahrenzonenplan Hochwasser

2. Was bedeuten die rote, die gelbe und die blaue Zone?

  • Im Bereich der roten Zone darf nicht gebaut werden.
  • Im Bereich der gelben Zone darf gebaut werden, wenn Auflagen der Behörde eingehalten werden (zB. Keine Kellerfenster, Höhenlage des Erdgeschosses).
  • Im Bereich der Blauen Zone ist von der Behörde eine „technische Maßnahme“ angedacht, die dem Bach mehr Raum geben soll.

3. Werden Gebäude in der Hochwasserzone gebaut?

Ein kleiner Teil der geplanten Gebäude liegt in der heute als „gelb“ ausgewiesenen Zone. Die Lage der gelben Zone kann sich durch ein mit der Behörde abgestimmtes Projekt ändern. Hierfür ist eine wasserrechtliche Bewilligung vorgesehen.

4. Was ist Hochwasser und was ist Hangwasser?

Zu Hochwasser kommt es entlang des Liesingbachs, wenn dieser über seine Ufer tritt. Das passiert, wenn es im gesamten Zulaufbereich des Liesingbachs über einen längeren Zeitraum kontinuierlich regnet, sodass Böden gesättigt und Rückhalteanlagen ausgelastet sind. (Bsp. September 2025). Hangwässer treten bei kurzfristigen Starkregenereignissen auf (Bsp. Gewitterzelle), wenn in kurzer Zeit so viel Regen fällt, dass Böden diesen nicht aufnehmen können. Im Projektgebiet betrifft das die von Süden abfallenden Hänge (Kirchberg und Doktorberg-Bach)

Grafik zu Hochwasser und Hangwasser

5. Wird die Situation durch das Projekt Wiesenpark verschlechtert?

Durch die geplanten wasserbautechnischen Maßnahmen (Geländeabsenkungen, Flutgassen, HW-Freihaltebereiche) kann für die Liegenschaft und das Umfeld eine Verbesserung erreicht werden.

6. Welche wasserbautechnischen Maßnahmen sind geplant?

Verbesserung der Hochwassersituation: Entlang des Liesingbachs soll ein Rückhaltebereich entstehen. Diese technische Maßnahme (blaue Zone) ist durch die Wasserrechtsbehörde zu bewilligen. Das flussaufwärts übergegangene Bachwasser soll zwischen „Beisteiner-Gründen“ und Reihenhäusern in diese Erweiterung eingeleitet werden, sodass es nicht mehr entlang der Reihenhäuser und unkontrolliert durch die Wiese in die Edlinger-Siedlung fließt.

Verbesserung der Hangwasser-Situation:
Die Hangwässer von Süden sollen in begrünte, rückhaltende Mulden entlang der östlichen und westlichen Grundstücksgrenze eingeleitet werden und kontrolliert zum Liesingbach abgeleitet werden. Dadurch werden die Edlinger-Siedlung und die östlichen Einfamilienhäuser voraussichtlich teilweise aus der gelben Zone herausfallen.

7. Was passiert mit dem Regenwasser im Projektgebiet?

Die anfallenden Niederschlagswässer werden durch intensiv begrünte Dächer und Mulden entlang der befestigten Wege zurückgehalten. In neugeschaffenen unterirdischen Versickerungskörpern kann das Regenwasser dann langsam versickern. In den Kanal darf nichts eingeleitet werden, denn es gibt nur einen Schmutzwasser-Kanal.

8. Wird der Kanal ausreichen?

In das bestehende Kanalnetz der Gemeinde werden nur Schmutzwässer und keine Regenwässer eingeleitet. Die Kläranlage hat ausreichend Kapazität. Das Kanalnetz selbst wird bei Bedarf verbessert, das erfolgt aus dem Infrastrukturbeitrag, den die Projektwerberin bezahlt.

Verfasser: Architekt DI Andreas HAWLIK

13.10.2025